Der Texas Ranger Shango führt eine Kohorte Unionssoldaten in
das unwirtliche Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA, um das Ende des
Sezessionskrieges zu verkünden. Eine Handvoll Konföderierter unter dem Befehl
von Major Droster überfällt den Trupp, tötet die Yankees und nimmt Shango
gefangen. Die Rebellen wollen die Neuigkeit geheim und damit das Kriegsrecht
aufrechterhalten, um weiterhin unbehelligt die Gegend terrorisieren zu können.
Unterstützung erhalten sie dabei von dem Mexikaner Martinez und seinen
Desperados. Shango, der völlig entkräftet aus seinem Holzkäfig entkommen
konnte, muss es nun allein mit Droster und Martinez aufnehmen.
Für Shangos letzter Kampf schrieb sich Anthony Steffen die Titelrolle direkt auf den Leib und in die versteinerten Gesichtszüge. Dass die von ihm entwickelte Figur eine phonetische Ähnlichkeit zur Genre-Ikone Django aufweist, mag ein Zufall sein, dürfte ihn aber auch nicht weiter gestört haben. Ob, wie kolportiert, tatsächlich ein nigerianischer Donnergott Namenspate gestanden hat, sei einfach einmal dahingestellt. Was Regisseur Edoardo Mulargia aus Steffens Vorlage gemacht hat, kann sich jedenfalls, gerade in Anbetracht des Budgets, allemal sehen lassen. Man sieht dem Film durchaus an, dass beispielsweise zu angemessenen Drehorten in Spanien das Geld nicht reichte und so müssen als Landstriche entlang des Rio Grande eben italienische Laubwälder herhalten. Dabei hätten authentische Locations die dargestellte Isolation hervorragend betont. Die Gegend, in der Major Droster regiert, ist völlig von der Außenwelt abgeschnitten, die letzten Verbindungen kappt der Despot höchstpersönlich, etwa wenn er eine Telegrafenstation demoliert und den Angestellten kaltblütig erschießt, nur um zu verhindern, dass die Nachricht vom Kriegsende die Runde macht. So kann er weiterhin den Farmern die Ernte und die Frauen streitig machen, ohne jemals Rechenschaft abzulegen. Für Eduardo Fajardo scheint die Rolle des Major ebenfalls wie gemacht, zumal er den ihm aus Filmen wie Django bestens vertrauten Part hier einmal in einer optischen Variation geben darf.
Steffen hingegen bleibt seinem über Jahre bewährten Stereotyp treu, beschert sich als Drehbuchautor darüber hinaus aber auch einen außergewöhnlichen Einstieg, der den Helden zunächst gebrochen zeigt. Wieder zu Kräften gekommen nietet er schließlich als ebenso listenreicher wie knallharter Texas Ranger seine Gegner der Reihe nach um und säubert die Stadt von den Tyrannen.
Diese wiederum erweisen sich ebenfalls als äußerst einfallsreich, wenn es darum geht, die arglose Landbevölkerung zu terrorisieren. Martinez tut sich dabei durch besondere Kreativität hervor, als er eine Reihe von Dorfschönheiten bis zum Hals in den Sand einbuddeln lässt, um an ihren Köpfen eine brennende Ölspur vorbei ziehen zu lassen. Die konkrete Gefahr, die davon ausgeht, bleibt zwar das Geheimnis des Mexikaners, aber rein visuell macht die Nummer ganz schön was her. Und auch sonst wird hier nicht mit Action gegeizt. Ob Shango im Finale eine Übermacht an Fieslingen umlegt oder die Südstaatler in einem wahren Schlachtengemälde die Unionstruppe niedermetzeln – Shangos letzter Kampf liefert reichlich fliegendes Blei.
Gianfranco di Stefanos musikalische Untermalung reicht dabei von typischen Westernsounds über Soldatenliedern bis hin zu Synthie-Klängen, die Erinnerungen an italienische Horrorfilme wecken. Ebenso untypisch für das Genre sind die vielen surrealen Momente. Zahlreiche Rückblenden arbeiten mit reichlich Unschärfe und in der letzten Szene des Films scheint Major Droster vom Wahnsinn übermannt zu werden. Mit schallendem Gelächter und wild in die Luft ballernd torkelt er geradezu in Shangos Kugel, womit die allgegenwärtige Gewichtung von Wirkung gegenüber Realismus also ein würdiges Finale findet.
Alternatives aus der Titelschmiede: Shango
Für Shangos letzter Kampf schrieb sich Anthony Steffen die Titelrolle direkt auf den Leib und in die versteinerten Gesichtszüge. Dass die von ihm entwickelte Figur eine phonetische Ähnlichkeit zur Genre-Ikone Django aufweist, mag ein Zufall sein, dürfte ihn aber auch nicht weiter gestört haben. Ob, wie kolportiert, tatsächlich ein nigerianischer Donnergott Namenspate gestanden hat, sei einfach einmal dahingestellt. Was Regisseur Edoardo Mulargia aus Steffens Vorlage gemacht hat, kann sich jedenfalls, gerade in Anbetracht des Budgets, allemal sehen lassen. Man sieht dem Film durchaus an, dass beispielsweise zu angemessenen Drehorten in Spanien das Geld nicht reichte und so müssen als Landstriche entlang des Rio Grande eben italienische Laubwälder herhalten. Dabei hätten authentische Locations die dargestellte Isolation hervorragend betont. Die Gegend, in der Major Droster regiert, ist völlig von der Außenwelt abgeschnitten, die letzten Verbindungen kappt der Despot höchstpersönlich, etwa wenn er eine Telegrafenstation demoliert und den Angestellten kaltblütig erschießt, nur um zu verhindern, dass die Nachricht vom Kriegsende die Runde macht. So kann er weiterhin den Farmern die Ernte und die Frauen streitig machen, ohne jemals Rechenschaft abzulegen. Für Eduardo Fajardo scheint die Rolle des Major ebenfalls wie gemacht, zumal er den ihm aus Filmen wie Django bestens vertrauten Part hier einmal in einer optischen Variation geben darf.
Steffen hingegen bleibt seinem über Jahre bewährten Stereotyp treu, beschert sich als Drehbuchautor darüber hinaus aber auch einen außergewöhnlichen Einstieg, der den Helden zunächst gebrochen zeigt. Wieder zu Kräften gekommen nietet er schließlich als ebenso listenreicher wie knallharter Texas Ranger seine Gegner der Reihe nach um und säubert die Stadt von den Tyrannen.
Diese wiederum erweisen sich ebenfalls als äußerst einfallsreich, wenn es darum geht, die arglose Landbevölkerung zu terrorisieren. Martinez tut sich dabei durch besondere Kreativität hervor, als er eine Reihe von Dorfschönheiten bis zum Hals in den Sand einbuddeln lässt, um an ihren Köpfen eine brennende Ölspur vorbei ziehen zu lassen. Die konkrete Gefahr, die davon ausgeht, bleibt zwar das Geheimnis des Mexikaners, aber rein visuell macht die Nummer ganz schön was her. Und auch sonst wird hier nicht mit Action gegeizt. Ob Shango im Finale eine Übermacht an Fieslingen umlegt oder die Südstaatler in einem wahren Schlachtengemälde die Unionstruppe niedermetzeln – Shangos letzter Kampf liefert reichlich fliegendes Blei.
Gianfranco di Stefanos musikalische Untermalung reicht dabei von typischen Westernsounds über Soldatenliedern bis hin zu Synthie-Klängen, die Erinnerungen an italienische Horrorfilme wecken. Ebenso untypisch für das Genre sind die vielen surrealen Momente. Zahlreiche Rückblenden arbeiten mit reichlich Unschärfe und in der letzten Szene des Films scheint Major Droster vom Wahnsinn übermannt zu werden. Mit schallendem Gelächter und wild in die Luft ballernd torkelt er geradezu in Shangos Kugel, womit die allgegenwärtige Gewichtung von Wirkung gegenüber Realismus also ein würdiges Finale findet.
Alternatives aus der Titelschmiede: Shango